Der Zürcher Riechtest ist ein Screeningtest, bei dem 8 Riechstoffe identifiziert werden müssen. Jeweils ein Riechstoff befindet sich in einer Riechdiskette, die durch Auseinanderziehen ihrer beiden Hälften geöffnet wird, so dass der Riechstoff freigesetzt wird. Nach Gebrauch werden die Diskettenhälften wieder zusammengeschoben, und die Riechdiskette kann wiederverwendet werden. Die Riechdisketten müssen nach 6 Monaten ausgewechselt werden.
Der Test wird im Multiple-Choice-Verfahren beantwortet, der Patient kann dazu aus jeweils 3 in Schrift und Bild dargstellten Antworten auswählen. Der Normosmiker kann in der Regel 7 oder 8 Riechstoffe identifizieren.
Vorteile: Der Test ist vergleichbar mit dem Screening-Test des Sniffin'Sticks-Verfahrens, ist aufgrund des Designs aber attraktiver und einfacher in der Handhabung.
Nachteile: Der Test ist ein reiner Screening-Test und lässt keine Aussage über den Grad der Riechstörung zu. Die Validierung an einer hinreichenden Anzahl von Patienten steht noch aus [3].
[1] Briner HR, Simmen D. Smell diskettes as screening test of olfaction. Rhinology. 1999 Dec;37(4):145-8.
[2] Simmen D, Briner HR, Hess K. Screeningtest des Geruchssinnes mit Riechdisketten. Laryngorhinootologie. 1999 Mar;78(3):125-30.
[3] Gudziol H, Förster G. Zur Durchführung präoperativer Riechtests aus medicolegaler Sicht. Laryngorhinootologie. 2002 Aug;81(8):586-90.